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Werteerziehung in den Fächern

Im LehrplanPLUS ist der Schwerpunkt Werteerziehung auf vielen Ebenen verankert, als schulart- und fächerübergreifendes Bildungs- und Erziehungsziel ist er ausdrücklich genannt.

In den einzelnen Fachprofilen der Fächer in den unterschiedlichen Schularten wird die Werteerziehung in sehr vielen Fällen ebenso explizit erwähnt. So wird deutlich, dass die Werteerziehung integraler Bestandteil des Unterrichts in allen Fächern ist, insbesondere dann, wenn es um gesellschaftliche oder ethische Fragestellungen geht.

Nachfolgend finden Sie eine Auswahl für mögliche Anknüpfungspunkte in den verschiedenen Schularten. Diese Darstellung ist rein exemplarisch zu verstehen und verzichtet auf eine Hervorhebung von Fächern, die aufgrund ihrer Inhalte und ihres Selbstverständnisses besonders werteförderlich sind.

In den detaillierten Ausführungen des Lehrplans finden sich eine Vielzahl von weiteren Beispielen für die Vernetzung der einzelnen Fächer mit der Werteerziehung.

Werteerziehung findet im Deutschunterricht statt, wenn in Gesprächen und Diskussionen unterschiedliche Positionen dargestellt und Entscheidungen auf der Grundlage von Werten begründet werden. Die Schülerinnen und Schüler achten die Würde anderer und erfahren in konkreten Situationen, was dies für ihr Handeln bedeutet.

Gegenseitige Hilfe und Unterstützung sind nicht nur Erziehungsziele, sondern elementare Werte und feste Bestandteile im Sportunterricht. Darüber hinaus setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit Werten, Normen und Vorbildern auseinander und entwickeln ein an den Grundwerten einer demokratischen Gesellschaft orientiertes Handeln.

Das Erproben eigener Rechenwege regt alle Kinder der heterogenen Lerngruppe zum eigenständigen Denken und zur fach- und themenbezogenen Kommunikation mit anderen an. Dies schult auf individuelle Weise das selbständige Überprüfen von Strategien und Ergebnissen und baut, zusammen mit einer wertschätzenden Begleitung durch die Lehrkraft, Motivation und Selbstvertrauen zur eigenen mathematischen Leistungsfähigkeit auf.

Die Bereitschaft zu einer aktiven Teilnahme an gemeinschaftlichen Aktivitäten sowie an der demokratischen Entscheidungsfindung auf allen Ebenen politischer und gesellschaftlicher Ordnungssysteme ist ein wesentliches Ziel auf dem Weg zur mündigen Bürgerin bzw. zum mündigen Bürger. Mit Blick auf die Inklusion spielt dabei der respektvolle Umgang mit Menschen mit Behinderung eine zentrale Rolle.

Die Bildung eines reflektierten Urteils über gestaltete Alltagsgegenstände und Trendprodukte fördert Aufgeschlossenheit und Toleranz für andere und anderes. Respektvolles Verhalten untereinander und gegenüber der Leistungen Dritter sowie der wertschätzende Umgang mit Arbeitsmitteln leisten einen grundlegenden Beitrag zur Werteerziehung.

Das übergreifende Bildungs- und Erziehungsziel Werteerziehung findet sich in der gesamten Struktur des Faches Wirtschaft und Beruf wieder. Stets geht es um verantwortungsbewusstes Handeln oder um den Aufbau von Grundhaltungen, die das Zusammenleben in unserer pluralistischen Gesellschaft ermöglichen. Respekt und Toleranz gegenüber anderen sowie Rücksicht und Achtung vor Natur und Umwelt sind dabei die übergeordneten Werte, die sich sowohl in den großen Weltreligionen als auch in philosophischen Denkansätzen wiederfinden.

Die Schülerinnen und Schüler setzen sich reflektierend mit moderner Technik auseinander. Dadurch können sie ihr Handeln bewusst an der Verantwortung für sich, für die Gesellschaft sowie für die Umwelt ausrichten.

Die Jugendlichen wenden verschiedene Methoden des Wertens und Urteilens in musischen Zusammenhängen an. In der Betrachtung eigener und anderer Werke wägen sie Argumente ab und entwickeln eine tolerante Haltung gegenüber Entscheidungen und Präferenzen ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler. Schließlich erleben sie Musik bzw. Kunst in ihrer Vielfalt als wertvollen und bereichernden Bestandteil ihres Lebens.

Im Nachdenken etwa darüber, wie eigene Werthaltungen das Handeln und Verhalten bestimmen, erweist sich die Werteerziehung als eine wesentliche Grundlage des Ethikunterrichts. Der Ethikunterricht trägt dem Umstand Rechnung, dass mit den technischen Errungenschaften, welche die menschliche Zivilisation in immer neuer Form prägen, neuartige ethische Herausforderungen entstehen.

Die Schülerinnen und Schüler nehmen ihre Aufgaben und Möglichkeiten als mündige Bürger wahr und vertreten ihre Interessen verantwortungsbewusst und effektiv. Sie entwickeln ein Gefühl für angemessenes soziales Handeln. Dabei sind sie sich stets bewusst, dass Werte Orientierung für das eigene Handeln bieten können und eine Gesellschaft menschlich machen.

Die stetige Entwicklung von einfühlsamen, reflektierten und fachlich fundierten ästhetischen Urteilen (z. B. über Kunstwerke, Bilder aus anderen Kulturen, eigene Arbeiten oder die von Mitschülerinnen und Mitschülern) vertieft das Bewusstsein für die Bedeutung von ästhetischen Objekten und führt zu Aufgeschlossenheit und Toleranz gegenüber anderen und anderem. Die Schülerinnen und Schüler üben auf diese Weise Grundwerte ein, die für ein friedliches Zusammenleben in unserer Gesellschaft und zwischen den Kulturen unentbehrlich sind.

Im Zusammenhang mit den vielfältigen Möglichkeiten der Informationsverbreitung erfahren die Schülerinnen und Schüler neben vielen positiven Aspekten, wie z. B. Informationsaustausch und -gewinnung, auch Gefahren und mögliche unerwünschte Auswirkungen digitaler Veröffentlichungen, z. B. im Hinblick auf die Vermeidung von Cybermobbing. Damit leistet das Fach Informatik einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung einer reflektierten Werthaltung im Umgang mit Daten. Durch die Beschäftigung mit verschiedenen Fragestellungen des Datenschutzes wird den Schülerinnen und Schülern die Bedeutung von Persönlichkeitsrechten bei der elektronischen Datenverarbeitung bewusst.

Soziales Lernen und Werteerziehung gewinnen durch religiöse Bezüge an inhaltlicher Profilierung, die Identität stiftet und kommunikationsfähig macht. Darüber hinaus bietet der Religionsunterricht eine religiöse Begründung der Menschenwürde als Grundlage für ethische Entscheidungen; Solidarität, Menschenwürde, Verantwortung, Toleranz und andere Werthaltungen werden vor diesem Hintergrund thematisiert und tragen zur beruflichen Orientierung und politischen Bildung bei.

Im Sozialkundeunterricht der Realschule setzen sich Schülerinnen und Schüler mit den Grundwerten des Zusammenlebens von Individuen, Gruppen und Staaten auseinander. Sie erkennen den hohen Wert der im Grundgesetz und in der Bayerischen Verfassung verankerten Grundrechte, v. a. der Achtung der Menschenwürde, der Freiheitsrechte und der rechtlichen Gleichheit, setzen sich mit Angriffen auf diese demokratischen Grundwerte auseinander und verinnerlichen die Notwendigkeit, sich für diese Werte stark zu machen und sie immer wieder zu verteidigen.

Werteerziehung ist ein wesentliches Element schulischer Bildung und spielt im Geographieunterricht eine bedeutende Rolle. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit unterschiedlichen Kulturen auseinander und erkennen dabei die Vielfalt von Lebensweisen und Werten, um diese mit den eigenen zu vergleichen. Dabei entwickeln sie ein Verständnis für die Bedeutung und Notwendigkeit wesentlicher demokratischer Werte wie Respekt vor der Würde des Menschen sowie für friedliches Miteinander und Toleranz.

In der Auseinandersetzung mit anderen Sprachen und Kulturen begegnen die Schülerinnen und Schüler verschiedensten Überzeugungen und Vorstellungen und gelangen so in politischen, religiösen und sozialen Zusammenhängen zu eigenen, reflektierten Werthaltungen.

Ausgehend von Texten und Themen der Antike bieten sich schließlich zahlreiche Anknüpfungspunkte für Soziales Lernen, Politische Bildung und Werteerziehung. Die Fragen nach den Grundlagen menschlichen Zusammenlebens oder der besten Staatsform, nach der Rechtfertigung militärischer Expansion und kriegerischer Konflikte, nach dem Verhältnis von Einzelnem und Gesellschaft, nach Recht und Gerechtigkeit werden bis heute gestellt und eröffnen Möglichkeiten zur Diskussion, zur kritischen Stellungnahme, zum Argumentieren, zum Vertreten eines eigenen fundierten Standpunktes und zur Entwicklung einer respektvollen Haltung gegenüber anderen Auffassungen.
Neben die römische Staatsphilosophie tritt die Individualphilosophie, in der es um das gute und gelingende Leben und die zugehörige Ethik geht. Auf dieser Grundlage setzen sich Schülerinnen und Schüler reflektierend mit fremden Normen auseinander, entwickeln eigene Wertvorstellungen, diskutieren und modifizieren diese, geben begründete Werturteile ab und finden schließlich zu einer eigenen Position.

Die Werteerziehung stellt eine zentrale Aufgabe des Faches Wirtschaft und Recht dar, da ökonomische und rechtliche Entscheidungen sowie deren einzel- und gesamtwirtschaftliche Folgen grundsätzlich aus verschiedenen Perspektiven (z. B. Privathaushalt, Staat oder Unternehmen) analysiert und beurteilt werden müssen. Dabei werden auch Bereiche der Interkulturellen und Kulturellen Bildung, des Sozialen Lernens sowie der Gesundheitsförderung tangiert.

In Zielkonfliktsituationen wägen die Schülerinnen und Schüler das Für und Wider der jeweiligen Argumente ab und schulen damit die Urteilsfähigkeit. Sie erleben, dass soziales Handeln und ökonomisches Handeln einander gegenseitig bedingen und dass die Beachtung ökonomischer Gesetzmäßigkeiten den Erfolg nachhaltig beeinflusst. Sie reflektieren, dass auch für die Gesellschaft als Ganzes ökonomischer Erfolg die Grundlage erfolgreichen sozialpolitischen Handelns ist.

Die stetige Entwicklung von reflektierten und fachlich fundierten ästhetischen Urteilen (z. B. über Kunstwerke, Bilder aus anderen Kulturen, eigene Arbeiten oder die von Mitschülerinnen und Mitschülern) vertieft das Bewusstsein für die Bedeutung von Aufgeschlossenheit und Toleranz gegenüber anderen. Die Schülerinnen und Schüler üben auf diese Weise Grundwerte ein, die für ein friedliches Zusammenleben in unserer Gesellschaft und zwischen den Kulturen unentbehrlich sind.

Das Kompetenzstrukturmodell Biologie beinhaltet einen eigenen Bereich ‚Bewerten‘, durch den das Fach Biologie zur Entwicklung von Wertvorstellungen und einer eigenen Standortbestimmung beiträgt. Zahlreiche Themen geben Anlass, Sachverhalte unter biologischen und außerfachlichen Gesichtspunkten zu bewerten. Dazu gehören beispielsweise die Gesunderhaltung des eigenen Körpers, die Möglichkeiten moderner Gentechnik oder die Wertschätzung einer intakten Natur und nachhaltigen Entwicklung. Die Schülerinnen und Schüler bewerten die gesellschaftlichen Auswirkungen von technisch Machbarem und richten ihr Handeln an der Verantwortung gegenüber sich selbst und der Mitwelt aus. Aus der Bewertung können auf der Grundlage von gesellschaftlich akzeptierten und persönlich relevanten Werten und Normen Handlungsoptionen abgeleitet werden.

Um ihren Bildungs- und Erziehungsauftrag zu erfüllen, haben die beruflichen Schulen ein differenziertes Bildungsangebot für die Klassen zur Berufsvorbereitung entwickelt. Ziel ist es, für alle Jugendlichen, mit oder ohne Flucht- bzw. Migrationshintergrund, die Chancen- und Fördergleichheit sicherzustellen. Um dies zu erreichen, ist eine intensive Zusammenarbeit einerseits innerhalb der Schule und der einzelnen Klassenteams nötig, andererseits mit den verschiedenen externen Partnern.

In allen Klassenformen der Berufsvorbereitung an beruflichen Schulen kommt der Entwicklung folgender grundlegender Kompetenzen eine besondere Bedeutung zu:

  • Qualifizierung für den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt (berufliche Handlungsfähigkeit)
  • Persönlichkeitsbildung durch Bindungsaufbau und Vertrauensgewinnung (Persönlichkeitsbildung)
  • Festigung demokratischer Handlungskompetenzen (Werte- und Demokratiebildung)

Die Klassenteams und ihre externen Partner in der Berufsvorbereitung gestalten einen geeigneten pädagogischen Rahmen, der die Aneignung von Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler unterstützt. Perspektiven für ihre zukünftige berufliche Existenz sowie ihre gesellschaftliche Teilhabe werden mit den Jugendlichen gemeinsam eröffnet und von ihnen selbst (weiter-)entwickelt.

Zudem enthält der Lehrplan für die Berufsvorbereitung die Querschnittsaufgabe Persönlichkeits-, Demokratie- und Wertebildung.

In den Klassen zur Berufsvorbereitung werden im Rahmen der politischen Bildung und der Wertebildung grundlegende Kompetenzen vermittelt und Haltungen angebahnt. Auf diese Weise werden Chancen für den Einzelnen zur Persönlichkeitsstärkung und gesellschaftlichen Teilhabe eröffnet sowie ein Bewusstsein der Verantwortungsübernahme für sich und andere weiterentwickelt, um am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und dieses mitzugestalten. Dazu werden gesellschaftliche, weltanschauliche sowie religiöse, ethische und politische Prinzipien und Werte besprochen, miteinander verglichen sowie in Bezug zur Menschenwürde gestärkt. Die Möglichkeit einer kontroversen öffentlichen Auseinandersetzung zu politischen und gesellschaftlichen Themen gehört zu den zentralen Errungenschaften unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Eine Heranführung der Schülerinnen und Schüler an den Diskurs ist somit unerlässlich. Die Lehrkraft schafft bewusst Strukturen, die den Zusammenhang von Lernen und Bindungsprozessen berücksichtigen, z. B. den rhythmisierten Tagesablauf. Grundlage für die Realisierung des Leitprinzips Berufliche Handlungsfähigkeit ist, dass die jungen Erwachsenen sich selbst, die eigenen Bedürfnisse, Fähigkeiten und Stärken in Alltag sowie Beruf kennen. Die Beantwortung der Fragen "Wer bin ich?", "Was kann ich?", "Was will ich?" wird im vorliegenden Lehrplan angebahnt und setzt Reflexionsfähigkeit sowie Selbstachtung voraus, wodurch neben der Persönlichkeitsbildung auch die
Demokratie- und Wertebildung gefestigt werden. Hierzu sind v. a. in den Lernbereichen Politik und Gesellschaft (gesellschaftliche Ebene) sowie Lebensgestaltung (persönliche Perspektive) die grundlegenden Kompetenzerwartungen verankert.

Lernfeldübergreifend finden sich weitere Kompetenzen zur Querschnittsaufgabe Persönlichkeits-, Demokratie- und Wertebildung in zahlreichen Basis- und Wahlmodulen (z. B. Demokratie leben, Ich-Design, Verantwortung übernehmen, Geschlechtliche Identität und Vielfalt, Mit Emotionen umgehen: Bleib cool!, Desinformationen: Verantwortungsvoll unterwegs im Netz!). Auch bieten sich hier Kooperationsmöglichkeiten mit dem Lernbereich Religionslehre/Ethik an.

Konkrete Anregungen für die Unterrichtsplanung und -gestaltung auch zur Verwirklichung der Wertebildung in den Klassen zur Berufsvorbereitung (inkl. Berufsintegration) finden Sie auf dem Themenportal Berufsvorbereitung.

Der Lehrplan Deutsch für die Berufsschule und Berufsfachschule enthält neben Kompetenzerwartungen zu Techniken und Strategien für eine sach-, situations- und adressatengerechte Interaktion und Kommunikation und die weiterentwickeln eines Verständnisses für inhaltliche und sprachliche Zusammenhänge insbesondere Kompetenzerwartungen, die die Schülerinnen und Schüler befähigen, sich in beruflichen, gesellschaftlichen wie privaten Situationen sachgerecht durchdacht sowie individuell, sozial und im Umgang mit Differenz verantwortlich zu verhalten. Die Weiterentwicklung der Selbstreflexionsfähigkeit in Verbindung mit dem Ausbau der Kooperations- und Konfliktfähigkeit hilft den Schülerinne und Schüler dabei, den Zusammenhang zwischen sprachlichem Handeln, sozialem Verhalten und beruflichem Erfolg zu erkennen. Hierbei sind zentrale Schlüsselkompetenzen wie Urteilsfähigkeit und Konfliktlösefähigkeit für ihr Handeln als mündige Bürger und zur Identifikation mit der freiheitlichen demokratischen Grundordnung anzubahnen.

 

Konkrete Anregungen für die Unterrichtsplanung und -gestaltung auch zur Verwirklichung der Wertebildung in den Fachklassen der Berufsschulen und Berufsfachschulen sowie den Klassen zur Berufsvorbereitung (inkl. Berufsintegration) finden Sie auf dem Themenportal Berufssprache Deutsch.

Der evangelische Religionsunterricht an der Beruflichen Oberschule bietet den Schülerinnen und Schülern Raum, auf der Grundlage des christlichen Gottes- und Menschenbildes über sich selbst zu reflektieren und sich im Rahmen sozialer Beziehungen zu verorten. Dabei werden Fähigkeiten und Haltungen wie Empathie, Vertrauenswürdigkeit, Kommunikations- und Konfliktfähigkeit weiterentwickelt und gefestigt. Auf ihrem Weg zur Selbständigkeit und Mündigkeit setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit diesen Fähigkeiten und Haltungen auseinander und erproben deren Tragfähigkeit.

Aussagen des Korans müssen, bei aller möglichen korrelativen Aktualisierung, zuerst in ihrem historischen Bezug gesehen werden. Das wortwörtliche Schriftverständnis tritt in der heutigen Koranhermeneutik als theologischer Disziplin gegenüber dem Sinn erschließenden und dem an der Situation und dem Werteverständnis orientierten Schriftverständnis in den Hintergrund. Im Themenbereich „Unterschiedliche Lebensweisen und Gewohnheiten“ wird über die Vielfalt muslimischer Lebenskulturen und die Gefahr von Vorurteilen und Typisierungen gelernt.